Pladesniekant - ÖKOLOGIE

Ökologie



1.         Wie konnte es so weit kommen, dass wir
            nun vor Ökokatastrophen stehen?


(Stichworte:  Wer Milliarden von Tonnen an Schadstoffen, reinem Gift, in die relativ kleine Schicht und Masse an Luft und Wasser bläst und die Ressourcen, die in Milliarden von Jahren gebildet worden sind, in wenigen Generationen verbraucht, ist des Irrsinns. Dieser Irrsinn ist Ausfluss eines Grössenwahns in der Philosophie, in Religionen, Wissenschaft, Politik und Kultur. Wir haben das Klima aufgeschaukelt und die daraus resultierenden gigantische Dürren und Wasserkatastrophen werden nach dem "Point of no Return" auf uns zurückfallen und sie werden die Menschheit dezimieren. Wir hätten die Wahl gehabt zu einer besseren Erdenwelt, mit etwas weiser Voraussicht. Doch die Macher und die Profitgierigen haben die Weisen und die Denker überrollt - und hinter ihnen sind die ganze Massenmenschheit und Massenmedien hergerast...  die konsumgeilen Zungen weit draussen, Schaum des Wachstums und der Technologien vor dem Mund und die stieren Blicke nur noch auf das Geld ausgerichtet: Die ganze Welt ein einziges Casino des Kapitals und des Geldes für Wenige.)


Setzen Sie sich in die Lage eines Höhlenbewohners: Ein Flugzeug donnert über deinen Kopf. Es hinterlässt eine Spur von Abgasen im Himmel. Und dann donnert ein Lastwagen an dir vorbei und hinterlässt einen Riesengestank in der reinen Luft und wirbelt tonnenweise Staub auf. Und dann geht plötzlich eine Autobahn vor deiner primitiven Höhle durch und im Hintergrund donnert und vibriert ein riesiger Flugplatz. Die Autos fahren Tag und Nacht mit Gedröhne an deiner Höhle vorbei und im Hintergrund steigen Flugzeuge unaufhörlich in den Himmel oder plumpsen wieder herunter. Und dann stellt sich ein schick gekleideter Mann vor deine Höhle und erklärt dir, dass es in der Welt Millionen von Kilometern solcher Strassen gibt und Tausende solcher Flugplätze.

Was würdest du denken? Genau das, was du heute niemals denken würdest. Nämlich, dass alles der reine Wahnsinn ist, dass die Welt verpestet und vernichtet wird, alle Ressourcen zur Neige gebracht werden innerhalb weniger Jahre und was bleibt ist verunreinigte und unbrauchbar gewordene Luft, Böden und Wasser. Genau dies würde dein unnützes und zu "kleines" Hirn denken, weil du als Höhlenbewohner noch normal wärest. Doch heute bist du schizophren und paranoid, weist deshalb diese Idee weit von dir - und meinst doch tatsächlich, noch normal denken zu können. Welch ein Wahn! Nur Tiere sind noch normal.

Du wüsstest, als Höhlenbewohner, als Troglodit, Pfahlbauer, wie auch ein Bauer in Afrika in längst vergangenen Zeiten vor über 3000 Jahren, dass dich die Sinne in eine Welt des Wahnsinns versetzt haben - hinein in die real-existierende heutige Welt der Machbarkeit und der technologischen Übersteigerung. Und dieser plötzliche Schock lässt dich noch einmal, ein einziges Mal noch, normal denken vor deinem Tod.

Hingegen: bei langsamer Gewöhnung an den Wahnsinn über Jahrhunderte, geht dieser Schock einer gelebten Realität gegenüber automatisch verloren und du arrangierst dich wie von selbst mit dem Irrsinn und applaudierst jeder Steigerung des Wahnsinns sogar noch zu. Du bist zu einem Bausteinchen eines Grössenwahns degeneriert. Dieses Sinnbild kennt keinen Vergleich in der gesamten Menschheitsgeschichte. Und du brauchst dich sogar noch nicht einmal zu schämen: Die Philosophien des "Menschen im Mittelpunkt - die Erde in den Arsch", die Religionen von "Gott auf deiner Seite", die Wissenschaften des Wahns der Machbarkeiten "alles ist machbar das denkbar ist", die öden Kulturen der Selbstbeweihräucherung des Homo sapiens und die Machtspiele von Medien und Politik haben dich blind und taub werden lassen, so wie den Rest von mindestens 99 Prozent der übrigen Welt. Denn nenne mir Namen von Menschen, die noch universell und vernetzt denken und schreiben. Also musst du dich nicht schämen: Du bist das Produkt deiner Bildung, deiner Ausbildung, deiner Kultur, deiner eigenen Verfremdung vor dem Realen des Seins. Nichts ist hier, das dich beunruhigen müsste, ausser die Tatsache, dass dieser Wahn uns jetzt bald um die Ohren fliegen wird und wir uns heute im Jahr 2006 schon im freien Fall den Orkus runter befinden. Also ist doch alles ganz normal und nicht von wirklicher Bedeutung.

Den "Point of no return" haben wir längstens hinter uns gelassen. Dies können wir ganz gelassen feststellen und darüber hinweg sehen. Doch die grossen Dürren werden kommen, ebenfalls die Sintfluten, die Stürme und die endlos werdenden kalten Winter mit noch nie gekannten Schneemassen. Das mit aller Macht aufgeschaukelte Klima ist mutwillig von einer stumpfsinnigen Rasse kaputt gemacht worden, Milliarden von Tonnen an Abgasen sind ausgeblasen worden während weniger Generationen, sie sind jetzt rund um den Globus verteilt. Und noch wird diese ganze wahnwitzige Bedrohung kaum zum Nennwert dargestellt in allen Medien der Welt.

Zusammen mit den wirtschaftlichen, ressourcemässigen, politischen und kulturellen Endkatastrophen werden uns diese ökologischen Dinge nur noch den Rest geben können... und sonst nichts mehr, jedenfalls nichts, was unsere Psyche aus dem Gleichgewicht bringen könnte. Wir haben ja schliesslich unsere "Wissenschafter", die uns stets beruhigen konnten, alles meinten erklären zu können. Wir haben nun genau jene Idioten, die wir schon immer verdienten, diese grossen Buben der Machbarkeit, die wie kleine Kinder mit Atom, Waffen und Technologie spielen, als ob alles Sand wäre wo man als Kleinkind noch Burgen am Strand baute...  Nur einige wenige wirkliche Menschen, wie Einstein oder Schweitzer haben etwas weiter gedacht. Doch sie machten kein Promille der Menschheit aus und sie sahen das Ende kommen, nur waren auch sie leider immer zu naiv. Auch sie waren nicht intelligent genug, konnten oder wollten sie doch niemals ahnen, dass die Blödheit des Geistes sich stets noch steigern würde. Trotz aller Zeichen an den Wand, die kein normales Tier übersehen kann, steigern sich die Katastrophen, die geistigen und die reellen, von Tag zu Tag noch mehr und nichts wird sich ändern, es sei denn, wir werden in nächster Zeit total aus der Welt der vermeintlichen Realitäten herauskatapultiert - in die schon immer existierende Wirklichkeit.

Wir hätten die Wahl gehabt, mit etwas weiser Voraussicht. Doch die Macher und die Profitgierigen haben die Weisen und die Denker überrollt - und hinter ihnen ist die ganze Massenmenschheit hergerast, die konsumgeilen Zungen weit draussen und die mehr Schein als Sein verlangenden stieren Blicke nur noch auf das Geld, die Börsen und die Bankkonten gerichtet. Ja, so ist es. Und es war eine ganz langsame Steigerung, herkommend von einem anfänglich noch einigermassen "normalen" Konsumismus, über eine etwas kuriose Weltverbesserung - die zu gewissen Zeiten um das Jahr 1975 des point of no return herum noch möglich gewesen wäre - hin zu einem Expresszug der Selbstvernichtung, der Verschleuderung der letzten Ressourcen dieser Erde zulasten all jener, die im Wettlauf um diese Schätze nicht mithalten können. Echte Ressourcen wurden ersetzt durch Bankguthaben, Depot voller Wertpapiere und Edelmetall, voller Ansprüche an Versicherungen und Altersvorsorgen die bald kollabieren, also alles nur Papierressourcen, die innerhalb von Jahren zu einem Nichts schrumpfen können - und dies sage ich mit absoluter Garantie voraus - auch schrumpfen werden. All dies, weil wir die Natur des Planeten gegen ein Casino des Kapitals eintauschen wollten. Alle? Ja, alle, auch die Nichtbeteiligten, die in einem Rausch der Diktatur des Geldes, der Gier und der dummen Mehrheiten, ihre letzten Hoffnungen und Güter eingetauscht haben gegen Illusionen der Nicht-Machbarkeit, gepusht von den Dümmsten dieser Erde, den Verkündigern eines ewigen Wachstums mittels eines irren Liberalismus des Geldes.

Ist die ganze Welt nun wirklich ein einziges Casino? Es kommt sehr auf den Blickwinkel an: Wenn wir meinen, dass wir in der besten aller Welten leben, dann wäre diese Art des Primates mit seiner schädigenden Wirtschaft über die Zukunft aller Generationen, eine Gnade, weil sie mit ihrem Wachstum besser als alles andere für geringere Arbeitslosigkeit sorgt, einer guten Grundversorgung dient, für relativen Reichtum für die Reichen verantwortlich ist und einer immer kleiner werdenden Mittelschicht zudient. Dann sagen wir völlig naiv und blöd: Dieses Casino des Geldes und der Börsen mit all den öden Begehrlichkeiten spült uns diejenigen Mittel in die Kassen, die erlauben, noch ein Weilchen einen Lebensstil zu pflegen, der sich langfristig als desaströs und katastrophal erweisen wird. Wenn wir allerdings unter Casino meinen, dass die Verwaltung des Casinos intelligent sei, also die Regierenden, die Halter grosser Aktienpakete, die Abzocker von der höchsten Managerfront, die Profiteure in Politik, Wirtschaft, Kultur, Industrie - und was weiss ich, dann wird eine solche Erdenwelt für den Rest der Menschen auf dieser Erde, und vor allem für die nachkommenden Generationen, ein einziges unübersehbares Desaster. Der Vergleich mit einem Spielcasino ist der beste überhaupt, um das gegenwärtige Geldchaos in dieser begierigen Welt der Reichen und Mächtigen, mit ihren Zudienern in Politik, Wissenschaft und Medien zu beschreiben. Alles ein einziger und definitiver Krieg gegen die Verlierer, gegen die immer ärmer Werdenden. Und Verlierer sind am Schluss alle, sämtliche Menschen, Tiere und Pflanzen, der gesamte Planet Erde und seine Ökosphäre.

Wir hatten also auch bezüglich des Ökologischen die Wahl zum richtigen Handeln. Wir hätten schon vor hundert Jahren erkennen sollen, dass im langfristigen Bereich die Umweltfrage - bei eines Tages vielleicht sieben Milliarden Verbrauchern, die allerwichtigste aller Fragen des Planeten sein würde. Wir zogen stattdessen vor - und mit uns alle Philosophen der Vergangenheit - die täglichen Börsenkurse für wichtiger zu nehmen als das Überleben des Homo sapiens. Doch jetzt erkennen wir allmählich: Am Schluss werden wir weder die Börsen noch eine lebbare Umwelt haben, sondern nur gigantische Schrotthaufen, faules Wasser und nicht mehr atembare Luft.

War dies alles nie vorauszusehen? Mumpitz! Jedes normale Kind von zehn Jahren hätte es sehen können, wenn es nicht von den früher geborenen Eltern und dem ganzen System falschen Denkens nicht schon von frühester Kindheit an verblödet worden wäre. Und nun haben wir den Salat, respektive die Ökologie, die diese irrgewordene über Jahrmillionen entwickelte Spezies verdient. Die Erde hat wohl aus Versehen eine Art kreiert, die seine selbstgebauten Götter nie freiwillig ernährt sehen wollte, in Anbetracht des jetzigen Zustands einer Massenart. Die Evolution (oder die Kreationisten eines höheren Stumpfsinns) liess diese Entwicklung zu, bis zum bitteren Schluss. Ach, wenn doch dieses schlimme Ende dieses übersteigerten Wesens, nur etwas früher erkannt worden wäre...




2.         Welches Denken hätte diese Endkatastrophen vermeiden können?


(Stichworte:  Ja, es wurde wohl schon alles gesagt: Würden die Menschen die Bedürfnisse des Planeten und ihrer Lebewesen als DAS Mass aller Dinge betrachten, wäre es schon gar nie zu den erwähnten Endkatastrophen gekommen. Nun haben wir sie eben. Wir hätten sie vermeiden können mit einer Wirtschaft, die nicht alles kaputt macht, was sich ihr in den Weg stellte, die Wachstum und Profit nicht über alles stellen würde, die die Natur durch Geld ersetzte, den Fortschritt verstand als wissenschaftliche Vernichtungsmaschine des faktisch Gegebenen. Die natürlichen Geschenke der Erde, dieses mögliche Paradies, wurden leichtsinnig und in kürzester Zeit der Gier und der "Allmacht des Menschen" geopfert.)


Man kann diese Frage auf komplizierte Weise beantworten. Doch man kann sie auch in einem einzigen Satz zusammenfassen:

Die Endkatastrophen der Menschheit wären vermieden worden, wenn sich die Menschen schon seit Jahrtausenden den Naturgesetzen des Planeten unterworfen hätten. Fertig. Dies ist schon alles. Noch Fragen?

Darf ich sie gleich selbst stellen?

-           War der Mensch nicht berechtigt, seine Wissenschaften gewaltig voranzutreiben?
-           Soll dem Mensch verwehrt sein, die Welt philosophisch verstehen zu wollen?
-           War der Kapitalismus schon immer eine Garantie zur Fehlentwicklung?
-           Ein Fehler, mehr als eine Milliarde Menschen in die Welt zu stellen?
-           Fortschritt wäre also gar nicht nötig, um eine moderne Realität zu bekommen?
-           War Wachstum a priori des Teufels oder im Gegenteil eine Überlebensstrategie?
-           Warum darf denn Homo sapiens den Wettlauf gegen alle anderen nicht gewinnen?
-           Warum hätten wir unsere Pflanzen und die lieben Tiere schonen sollen?
-           Warum hätten wir uns das Erdöl und andere Ressourcen nicht nutzbar machen sollen?
-           Hatten wir wirklich nicht das Recht, unser Glück im Wohlstand zu suchen?

Soll ich noch einige weitere sehr dumme Fragen stellen? Soll ich die Blind- und Taubheit der Menschen noch weiter blossstellen durch eine simple Fragetechnik, einer psychologischen Methode für die besonders Dummen? Ich denke, es reicht jetzt um die richtigen Antworten zu geben.

Wer obige Fragen stellt, ohne nach Sinn und Zweck zu fragen, ist ein Idiot. Hinter jeder Frage lauert ein Mengenproblem. Hinter jeder Frage ist zudem eine Ursachen-/Wirkungskette zu ermitteln und zu beantworten. Hinter jeder Frage ist die Grundfrage voran zu stellen: Wo endet die Frage? Bei der Grenze des Wachstums, der Machbarkeit, der Verfügbarkeit? Wie viel von allem ist denkbar, bis das ganze System ins Negative kippt und kollabiert und deshalb andere Effekte wichtiger werden, die man bei der Frage einfach in kindischer Weise eines Preisträgers des Dynamits übergangen hat? Wie eindimensional und fachidiotisch dürfen Fragen überhaupt gestellt werden, in den Elfenbeintürmen des "Wissens"? Und wie viele Opfer an Natur, Tieren, Wasser, Luft und Ressourcen sind erlaubt? Wie viele Kriege, wie viel Folter, wie viel Gier, wie viel Reichtum und wie viel dadurch erwirkte Armut darf erwirkt werden, für jene, die die Fragen als purer Zynismus erkennen, angesichts ihrer irrealen Lebensbedingungen?

Man beginnt zu denken, denke ich? Da hätte schon ein Kant, Nietzsche, Hume, Schopenhauer, Locke, Sartre, ja sogar ein Platon mit dem Denken beginnen sollen. Jetzt ist es definitiv zu spät. Wenn Hirnakrobaten des einfachsten Denkens wie Huntington, Derrida, Finkielkraut, Levy, Fukuyama, Enzensberger, Chomsky, Habermas, Sloterdjik und viele andere Knilche - oder all die lebensbejahenden Optimisten oder US-Pragmatiker, die bestehenden Verhältnisse verherrlichen oder zum mindesten als leicht korrigierbar denken, dann müsste ein reeller Gott, der den Überblick über das Menschencasino am Schluss der Historie noch hat, sich ja  totlachen: Dies also ist die Fähigkeit dieser Menschen in Bezug auf fundamentales Denken, wenn sie ihre Friedensbuchpreise abholen oder gar nach Stockholm oder Oslo pilgern, nachdem sie zuvor in Davos ihre faulen Eier gelegt haben.

Hätten wir eigentlich seit 1900 Alternativen gehabt? Wäre es möglich gewesen, eine bessere Welt zu gestalten, die nicht mit einem totalen Fiasko enden musste, weil wir heute die Kurve nicht mehr kriegen können? Ja, wir hätten eben schon immer eine Wirtschaft vermeiden müssen, die alles kaputt macht, was sich ihr in den Weg stellte, die die Idee des Wachstums und Profits über alles stellte, die Natur durch Geld ersetzte, den Fortschritt verstand als wissenschaftliche Vernichtungsmaschinerie des faktisch Gegebenen. In diesem Satz ist schon alles enthalten, was noch zu sagen war: Wie konnte es geschehen, dass eine ganze Spezies wie Lemminge einer Horde von grössenwahnsinnig gewordenen Wissenschaftern, Politikern, Wirtschaftsmächtigen und anpasserischen Denkern hinterher in den Ruin rannten? Ohne auch nur eine Sekunde innezuhalten und sich selbst zu fragen: Wohin geht diese Reise eigentlich - in den Himmel oder direkt in die Hölle?

Lange war diese Frage nicht entschieden und endgültig zu beantworten. Erst mit dem technologischen Wahn und den milliardenschweren Kapitalkeulen war es möglich, mittels des Konsums und dessen Umwandlung in reines Gift einer Massenmenschheit die Basis von selbstzerstörerischen Wucht zu schaffen, die uns in diesen Tagen hinzuraffen droht. Es ist, wie ich schon tausend Mal gesagt habe, alles ein Mengenproblem, ein Verstehen von Zahlengrössen im irrealen Bereich, offenbar ausserhalb des Verstandes jener Menschen, die das Sagen hatten im Chaos der bestehenden Verhältnisse zu Beginn des 21. Jahrhunderts. So einfach ist es.

Wir hätten denken können. Es gab Ansätze. Die alten Griechen wankten noch, welche Linie sie wählen sollen: Jene des "Menschen-im-Mittelpunkt" oder des Planeten als Überlebensgarant. Nachher hat sich die Geschichte von selbst entschieden, indem alle Philosophen und Religionsbeglücker nur noch den Mensch als Gott sahen, als alleinige Richtschnur eines egoistischen Handelns auf Kosten des ganzen Rests: Der Natur, der Tiere, der Pflanzen, des Wassers, der Luft, der Ressourcen und Energiestoffe, der Menschlichkeit, der Ethik, der Moral - et j'en passe. Es macht keinen Sinn, diese Litanei vom Hundertsten ins Tausendste zu führen. Wer es beim ersten Mal, wo er diese Theorie liest, nicht kapierte, den Wahrheitsgehalt weit von sich weisen wollte und immer noch will, wird nie lernen zu denken. Er wird ins Grab absinken und nie kapiert haben, warum sich der Homo sapiens am Schluss selbst überflüssig gemacht hat und es auch geworden ist.

Die Geschenke der Erde, dieses mögliche Paradies, wurden leichtsinnig der Gier und der "Allmacht des Menschen" geopfert. Und alle taten mit bei diesem Spiel. Nicht nur Machiavelli oder die Päpste, oder die mächtigen Herrscher und Eroberer im Mittelalter, oder die Wirtschaftstheoretiker einer perfekten Selbstillusion, oder die Diktatoren der Technologie, Industrialisierung, die Abzocker einer Vergeldlichung durch Banken, oder die Wissenschafter falscher Ideen von technologischen oder gen-manipulatorischen Machbarkeiten...  nein, nein, alle, absolut alle haben an diesem irren Rad gedreht, seit dem Jahr Null bis zum Jahr 2006. Alle haben ohne Ausnahme an diesem immer schneller drehenden Rad gezerrt.

Frage: Ist dies ein Beweis für die von mir vermutete gen-bedingte Verblödung einer Rasse, der Rasse des Homo sapiens? Ich denke nicht. Der Mensch hatte immer die Wahl, zu jedem Zeitpunkt seiner Geschichte, bis zum heutigen Tag. Seine Gier und seine gewollte Dummheit und seine Vormachtstellungsgelüste über alles und jedes in dieser Welt, die nur mit Verstand und Vernunft hätten korrigiert werden können, verhinderten diesen anderen Weg der Entwicklung dieser vermassten und verdummten Menschheit. Wer weiter sucht, sucht am falschen Ort. Es ist zu billig zu behaupten, dass Gott eine falsche Hirnstruktur gebaut hat und so sind wir nun mal eben nicht in der Lage, unsere Realität jederzeit selbst zu bedenken und die Condition humaine zu reflektieren. Es gab doch auch die anderen Denker mit universellem Blick, etwa den Jean-Jacques Rousseau oder auch den lieben Karl Marx, es gab viele vernunftbegabten Philosophen, die oft leider kaum oder überhaupt nicht mit Namen bekannt sind, jene, die die Grenzen der Machbarkeiten schon immer vorausgeahnt haben. Und schliesslich gibt es seit kurzem doch diesen Delavy, der jedoch während dreissig Jahren mundtot gemacht worden ist, von Verlagen, von Verteilern, von der Presse, von allen, die seine Schriften erhalten haben. Und dies geschah mitten in einer Phase, wo die Selbstvernichtung der Art so offensichtlich geworden ist, dass sie nur Menschen nicht sehen konnten, die sich absichtlich Illusionen um die wahren Verhältnisse machen wollten, sich foutierten um die Schädigungen der eigenen Lebensplattform, des Planeten Erde. Dieser irre Mensch hielt es für angebracht, die Tiere im Zustand eines grausamsten Holocausts zu halten, in einem Konsumrausch der Lust des Sex und Fun und Action zu frönen, sich noch den letzten Ast abzusägen, der am Baum des Lebens noch spriesste. Wir sind Dummköpfe, und wir planten nie, es nicht sein zu wollen.

Geschenke der Erde? Wer will diese schon haben, wenn etwas Verzicht in Anzahl und Grösse von irgendwas abverlangt wird bei diesem Wunsch? Wo der Mensch und seiner hehre Weiterverbreitung das wichtigste scheint und jede Selbstbeschränkung mittels Abtreibung, freiwilliger Verhütung und Verzicht ein Verbrechen ist, da ist das Endresultat auch im ökologischen Feld nicht mehr zu bedauern, sondern ganz einfach nur noch hinzunehmen. Als Folge und Preis eines unglaublich lange und innig gehegten Zynismus - ohne Gnade für den Rest.



3.         Wie wird die Welt nach dem massenhaften Sterben in der Natur aussehen?

(Stichworte: Ja wie wohl: es wird der Menschheit miserabel gehen. Eine Restmenschheit, wie ich sie im meiner Schrift "Orakel 2099" beschrieben habe, wird übrig bleiben und versuchen, in einer kaputt gemachten Umwelt, mit stickiger Luft und nur noch wenig trinkbarem Wasser über die Runden zu kommen. Es könnte zwar bei leicht reduzierten Lebensqualitäten zum Teil gelingen, noch einen Teilerfolg des Lebens abfeiern zu wollen. Doch eine Fortsetzung der Spezies im Sinne unserer Wünsche wird es nicht mehr geben. Nur noch ein geistiger Paradigmenwechsel - im Sinne dieses Buches - könnte noch etwas Kleines bewirken. Wollen wir dies?)



Nicht nur ich sollte immer alle Leistungen des Denkens allein erbringen, lieber Leser. Es ist nun endlich an dir, eine Vorstellung zu entwickeln was es heisst, in einer kaputten Umwelt zu leben. Wenn der Leser sich nicht vorstellen mag, was gemeint ist, wenn die Luft kaum mehr zum Atmen reicht, wenn immer weniger reines Wasser vorhanden ist und erst noch bezahlt werden soll, bei immer leereren Kassen, wenn die raren Ressourcen und das explodierende Gesundheitswesen unfinanzierbar geworden sind, wenn immer mehr Tiere und Menschen krank werden, keine Widerstandskraft und keine Hoffnungen mehr hegen, wenn immer grössere Pandemien und Naturkatastrophen über uns hereinbrechen, wenn also kein Mensch sich noch getraut, das heute vielleicht noch Undenkbare zu denken, dann hat er schon verloren... Dieser ins Unendliche beschleunigte Expresszug wird niemals vor der Mauer der Vanitäten anzuhalten sein. Niemals.

Die Massenmenschheit gehört schon heute definitiv der Vergangenheit an. Im Jahr 2100 wird alles vorbei sein und wir werden sehen, ob wenigstens eine Restmenschheit überleben durfte, in gewissen Zonen dieser Erde, um das Experiment der Evolution eines Homo sapiens fortzuführen. Sollte dies der Fall sein, dann kenne ich nicht viele Schriften, die dieser Restmenschheit mitteilen könnten, wie es nun weitergehen könnte. Eigentlich kenne ich in dieser Richtung nur eine einzige Schrift, die etwas taugt: Meine eigenen Bücher. Allen voran die "10 Maximen zur Weiterexistenz". Die philosophischen Lehren der letzten 2000 Jahre von anderen Herren (oder auch ganz wenige Damen, die erfolglos versuchten, auch etwas abstrakt und philosophisch zu denken) kann man dann alle in den Kübel des Vergessens schmeissen. Sie hatten sich schon immer geirrt: bezüglich der Historie vor und nach ihrer Zeit, bezüglich der wahren Verhältnisse in ihrer Gegenwart waren sie nur pragmatisch und bezüglich der Zukunft waren sie vollends verrückt in ihren Phantasievorstellungen, basierend auf irren und eindimensionalen Vorstellungen von Vergangenheit und Gegenwart. Und sie irrten sich auch immer in Bezug auf die Frage was wesentlich und was unwesentlich sein sollte. Und sie irrten sich in der Analyse von Ursachen und Wirkungen, sie irrten sich in den Zahlengrössen und deren Auswirkungen auf das tägliche Leben, sie irrten und irrten und irrten. Und dies im doppelten Sinne: Sie "irrten" mit ihren Gedanken umher und plapperten "irres" Zeugs. Sie hielten ein Klima hoch, wo jeder als sein eigener Experte die lieben Mitmenschen belabern durfte, vom Morgen bis zum Abend über 365 Tage im Jahr, so wie es alle Massenmedien ohnehin schon taten - und es keinen Unterschied mehr machte, ob ein Mensch saudumm oder irre intelligent ist. Ja, so ist es leider. So lautet meine Endanalyse im Jahr 2006 in Bezug auf die Vergangenheit der Philosophen dieser Menschheit und der fehlenden Zukunft eben derselben. Man könnte sich ausschütten vor Lachen, laugh his head off, über diese Analyse, wenn die Sache nicht so ernst wäre.

Man stelle sich einmal vor, es gelänge "dem System", meine Theorien einfliessen zu lassen ins "Normaldenken" der Menschenmassen der Gegenwart. Was wäre wohl der Preis? Panik? Hoffnungslosigkeit? Apathie oder Empathie? Einfühlung in die Gegenwart oder Verdammnis der Überbringer der üblen Nachrichten? In Anbetracht meiner eigenen Lebenserfahrung muss ich leider eine sehr erschreckende Voraussage treffen: Dieser Paradigmenwechsel im Denken ist eine Illusion meinerseits. Wer will schon wissen, wo doch dieses Wissen beleidigend wie nur etwas daherkommt für eine selbstgerechte Spezies der Gleichmacherei, der political correctness, wo alle gleichwertig und gleich gescheit sind. Und dies alles zugunsten einer Spezies, die sich als Person mit Gott gleichstellt, in allen seinen Religionen, auf die Philosophen schon immer pfiff und die Zeichen seiner Zeit als Zirkus seines niedrigen Denkens zu erkennen glaubt? Kein Mensch kann so dumm sein, und diese Schrift ernst nehmen. Doch der vorherige Satz begann ja mit einer Möglichkeitsform in der Grammatik. Dies ist sehr praktisch: Tun wir "als ob".

Auch ein Szenarium: Die Menschen lesen meine Theorien, sie verstehen sie sogar und wollen sie umsetzen. Wo beginnen? Ich mach die Arbeit kein zweites Mal. Es steht alles in meinem Buch "10 Maximen zur Weiterexistenz". Zum Teil kann man diese "Dummheiten" auch im Buch "Macht x Dummheit = Selbstzerstörung" nachlesen und etwas ausführlicher den Überblick bekommen mit dem Buch "CHAOS". Und die damalige Schlussfolgerungen könnte man ja beherzigen: Es ist möglich, der Paradigmenwechsel, aber nur mit gewaltigen Abstrichen an der Gegenwart zugunsten aller zukünftigen Generationen.  Wegfall jeder irrealen Mobilität, jedes unnötigen Verbrauchs, jeder grossräumigen Bewirtschaftung, jeglicher Illusionen bezüglich der Qualitäten des Kapitalismus oder des Neoliberalismus, Hinwendung zur Autarkie, Durchsetzung von Räumen der Autonomie, Aufgabe des Massenwahns zugunsten der Kleinräumigkeit, keine hollywoodeske Kunstwelt mehr sondern Naturnähe und Menschlichkeit im tierischen Sinne. Doch hier sehen wir schon glasklar die Grenzen des Machbaren! Wer soll nur schon dieses Buch kaufen und dann gar noch lesen, wenn es uns denn nicht eine goldige Zukunft verspricht mit immer mehr Reichtum, Bequemlichkeiten, Lustbarkeiten ohne Ende, Lebensqualität ohne Grenzen nach oben hin?

Eben. Da haben wir sie wieder: Unser Wirklichkeit, unsere Gegenwart, unsere Philosophien und unsere Götter der diversen Religionen. Man soll an SIE glauben und dann bald verrecken, denn freiwillig in logischen und vernünftigen Normen denken, wird bis zum Schluss dieser Art kein Homo sapiens wollen. Schon gar nicht freiwillig, ohne Druck des Faktischen oder aufgrund eines noch bestehenden Restverstandes. Vernunft zu haben, hat eben auch seinen Preis, nämlich jenen des freiwilligen Verzichts. Doch wäre dies noch vernünftig, wenn wir berücksichtigen, wie wir zu "denken" gelernt haben, in allen Schulen und Universitäten der Welt? Wenn nur Tausende diese Vernunft kapieren, und nicht Milliarden, hat die Menschheit das Rennen gegen das Nicht-mehr-Machbare schon verloren, für immer verloren - für ewige Zeiten. Ein Gesetz der Masse.

Und dann haben wir eben bald einmal die menschenlose Realität - und ich doch noch einen schönen Lebensabend gehabt, dieser Delavy. Muss man es ihm gönnen, bei dieser Phantasie bezüglich des faktischen Seins... Nach dem Wegfall der einzigen Art einer totalen Überheblichkeit werden die überlebenden Tiere prächtig evolutionieren - und eines Tages selbst zu menschenähnlichen Wesen generieren, und dann wieder das Papier neu erfinden müssen, auch wohl jenes für die Bücher und Schriften wie diese hier. Und so Gott will, wird es dann menschenähnliche Wesen geben, die den Schutz ihrer Lebensgrundlage über die nackte Gier stellen.

Und sonst geht halt wieder alles den gewohnten Weg normaler Evolutionen, wie schon seit Jahrmillionen. Arten kommen und gehen, die Erde verändert ihr Gesicht tausendfach und am Ende wird sie verglühen in den Unendlichkeiten des Raumes und der Ewigkeit der Zeit.

Meine einzige Sorge ist die: Wenn es nun Millionen von Planeten gäbe im Weltall - wie jene der Erde? Und wenn sich alle nach ähnlichen Naturgesetzen entwickeln würden wie bei uns, wo jeder jeden frisst und jeder auf Kosten eines anderen Wesens lebt? Wäre da eine Existenz, egal auf welchem Stern, überhaupt noch erstrebenswert? Ist dies nicht der reine und ewige Holocaust des Seins? Und ist somit ein geschenktes Leben, auch heute für einen neuen Menschen, wirklich das Höchste aller Gefühle und der Preis für alles Denken? Oder wären der totale Nihilismus, das totale Nichts, und damit die Ausmerzung von Schmerz, Folter und Töten-und-getötet-Werden, doch besser angesagt? Und welcher Gott soll mir diesen Wunsch nach Erlösung von einem irren Naturprogramm erfüllen?

Ich werde nach meinem Tod zu Gott hingehen und von ihm verlangen, dass er den totalen Nihilismus über dieses Universum ausspricht. Was soll dieser Unsinn, was will der Autor mit dieser Formulierung besagen? Warum bedient er sich solcher Stilmittel? Was soll das Ganze?

Es ist doch alles ganz einfach: Eine reiche Hure wird nie begreifen, was ich hier meine und schreibe. Man frage deshalb mal kurz einen Gefolterten im Pinochet-Regime, kurz bevor er an den irrsinnigen Schmerzen verreckt, was er von dieser Idee hält. Oder aber, man frage sämtliche Opfer der Welt, im All, in ihren Stunden des Verzerrt-Werdens oder des Gequält-Werdens, der letzten Sekunden eines Lebens, was sie von Nihilismus halten. Und doch: Diese Frage über das Wesentliche des Seins bleibt nur eine Idee, eine Philosophie - wie irgendeine andere auch. Alles eine Frage des Standpunktes. Wenn die Welt nach den Prinzipien des Schmerzes konzipiert ist, dann ist diese Heuchelei der Verschonten purer Zynismus und Dummheit.

Und ganz zum Schluss begreift ein Jeder, noch im Fall des Planeten Erde in den Orkus, aufgrund purer Überheblichkeit einer verdummten Spezies, dass es in der Welt fundamentalere Realitäten gab als die öde Frage, ob der Kapitalismus oder der Kommunismus zu einer besseren Welt geführt hätten. Keine von beiden hatte auch nur den Hauch einer Chance, diesen Massenwahnsinn in einen Erfolg, im Sinne von Lebensqualität für alle Generationen, zu führen. Keine Chance! Nein, sie hätten angesichts der fundamentalen Fragen des Seienden zum genau gleichen Resultat geführt. Welches Resultat? Siehe oben. Wo, was? Oben? Eben. Ich meine den ganzen Text dieses Buches. Nur verstehen muss man ihn selbst.



4.         Welche Zukunftsoptionen in Einklang mit dem Planeten Erde hat die Menschheit noch?


(Stichworte: Sie hat nicht mehr viele Optionen, sondern nur noch eine einzige: Anpassung an die gegebenen Verhältnisse; also radikale Reduktion aller Ansprüche, Leben in Einklang mit Natur, Respektierung der Regeln bezüglich Klima, Wasserreserven und Luftqualität, zudem Respekt vor allen anderen Arten, vor Tieren, vor Pflanzen und der ganzen Geosphäre. Wer glaubt, wiederum mit einer vernichtenden Wissenschaft, mit einer profitgierigen Wirtschaft, einer kopflosen Politik, einer schwer überschätzten Kunstwelt der Kultur den Ausweg aus dem menschlichen Desaster finden zu können, wird alle Fehler der Vergangenheit ein letztes Mal begehen - und damit wäre das Ende des Homo sapiens ein und für alle Mal besiegelt.)



Was soll ich von Optionen schon erzählen? Eben macht mir ein Verlag in Zürich klar, dass mein Werk "Sein oder Schein" von 500 Seiten mit den wertvollsten Gedanken die man sich denken kann,  nicht von Interesse sei und jämmerlich floppen müsste. Es ist dieser irreale Realitätsbezug der Verlagswelt, die mich mehr niederdrückt als die Lage der Welt selbst, die sich immer mehr in eine "self-fulfilling prophecy of Delavy" entwickelt, von Tag zu Tag, von Jahr zu Jahr mehr. Ich spreche von Ansprüchen, denen man genügen sollte, damit ein Leben in Einklang mit der Natur der Erde noch möglich ist - und dabei erfülle ich noch nicht einmal die literarischen Ansprüche der Verlage aller im deutschsprachigen Raum tätigen Literaturbetriebe. Welch eine Ironie! Die Welt fliegt uns bald um die Ohren und die Literaturverantwortlichen wollen Fun and Action sehen, Bestseller-Material für hirnlose "Anspruchsvolle" und für anspruchslose Hirne. Genau hier liegt die Krux für die denkerische Fehlleistung, die erst dazu führen wird, dass wir allen Chancen, die diese Menschheit heute noch hatte, am Ende nur noch hinterher winken können. Der freie Fall des Geistes und des sich daraus entwickelnden Niedergangs der Spezies ist im vollen Gang, nicht gestern oder morgen, sondern genau heute, an diesem Tag im Jahr 2006, wo ich diese Zeilen schreibe...

Wir haben Grundbedürfnisse: Wir wollen Luft einatmen, wir wollen Wasser trinken, wir wollen geniessbare und genügend Nahrungsmittel, wir wollen Kleider, Wohnraum, einen Job, ein Bankkonto, wir wollen vor allem Fun and Action in der Literatur, im Bett, in den Kulturbetrieben aller überflüssigen Arten, in den Hollywood-Filmen des Scheins und des Nicht-Seins, am Radio wollen wir Selbstdarsteller schwafeln hören, in den Zeitungen die Wurst-Prominenz sehen, im Fernsehprogramm den letzten Murdoch oder Berlusconi-Shit, und zwar jetzt und überall wollen wir uns amüsieren und die Zeit totschlagen. Und ob des Anspruchs auf alles, was lebend und tot ist, im Geiste und in der Realität, werden wir konsequenterweise alles verlieren. Wir haben nur eine einzige Geosphäre und diese muss so gestaltet sein, dass sie uns am Leben erhalten kann. Heute tun wir alles, damit dieser Anspruch zu einer Illusion wird. Nicht erst im Jahr 2500 ist Sense. Nein, der Vorgang ist seit 100 Jahren ins Rollen gekommen und wird jetzt so richtig interessant, beim freien Fall der chaotischen Verhältnisse - und bis zum Jahr 2050 wird diese Rolle abgespult sein. Wir liessen jeglichen Respekt vor der Natur, vor Tieren und Pflanzen, vor der Qualität von Luft und Wasser in einem Ausmass eines irren Geistes missen. Darüber werden sich die deprivierten und nur noch wenige überlebenden Nachkommen noch sehr wundern dürfen. Sie werden sich nicht nur wundern, nein, sie werden uns bis ans Ende der Tage gottlästerlich verfluchen. Und wie recht sie haben! Doch sie sind nur die Fortsetzung der gleichen irrealen und egoistische Art des Homo sapiens und sollten eigentlich schweigen.

Wann hat eigentlich der ganze Wahn der Unregierbarkeit der Welt mittels Einschlagen mit gewaltigen technologischen und kapitalistischen Keulen auf diesen Planeten begonnen? Die Frage ist schwierig zu beantworten. Eigentlich ist diese Entwicklung in der Natur des Menschen selbst angelegt. Seit der Umwandlung vom Affen zum Homo sapiens ist eine Reihe an Verhaltensweisen zu beobachten, die immer nur sich selbst zu Nutze war und nie der Umwelt, anderen Tieren, den Pflanzen - oder gar dem Planeten als Ganzes. Wenn es doch einmal geschah, bei den Naturvölkern zu Beginn der Menschwerdung bis hin in unsere Tage in isolierten Gebieten der Erde, dann auch nur aus egoistischen Gründen, weil eingesehen werden musste, dass ein Vernichtungsprogramm im Sein niemals der Art dienen könnte.

Die schwersten Fehler überhaupt wurden seit 1950 begangen. Vorher herrschte noch eine gewisse Beschaulichkeit und Ruhe. Die Merkmale sind: Kleine Weltbevölkerung, wenige Autos, Flugzeuge, Strassen, Verbrauch, kein Konsumismus, noch keine Kapitalwerte an Börsen, daher keine Umweltschäden, Wasservernichtung und Leerfischung ganzer Ozeane. Also, auf dieser Basis hätte sich nach dem Zweiten Weltkrieg ein Bewusstsein entwickeln lassen, das dem meinigen entsprach, gegen alle Widerstände von aussen, während meines ganzen Lebens. Stattdessen konnte ich mit zunehmendem Schrecken beobachten, wie sich die Hirne der Wichtigtuer und Mächtigen in der Welt nur noch technologisch entwickelten und immer mehr auf egoistischen Profit hin programmiert wurden, in allen bestehenden Systemen, was man philosophisch betrachtet als ordnungsmässigen Pragmatismus bezeichnen könnte. Und alle Zeichen an der Wand, selbst die schlimmsten, wurden absolut immer und vollständig ignoriert.

Selbst die "Grünen" und die Sozialisten taten nur so, als wären sie besorgt. Doch waren sie endlich auch an der Macht, führten sie die Programme zur Selbstvernichtung der Menschen über den Missbrauch von Natur, Ressourcen, Luft und Wasser sehr fröhlich weiter, ja, waren sogar noch massiver und dümmer, als die ohnehin schon veridiotisierten Bürgerlichen auf der Rechten. Sie sprachen von einem neuen Liberalismus der menschlichen Art, einem Zwischending zwischen Casino-Kapitalismus und freudschem Kommunismus. Wer auch immer die Macht ausübte, in westlichen Demokratien, östlichen Diktaturen, arabischen Feudalisten oder chinesischen Marxisten, sie taten alle immer nur das Eine: Vernichtung von Erde, Luft und Wasser, wilder Missbrauch und wahnwitziger Abbau aller Ressourcen, Förderung oder nur scheinbare Eindämmung der Bevölkerungsexplosion, Missbrauch von Tieren in einem grauenhaften "Holocaust of Animals". Immer nur zauberten sie aus einem irren Zauberhut eine kapitalintensive Wirtschaft zugunsten der Reichsten der Länder und der Welt hervor. Den langfristigen Schaden von allen, den Reichen und den Armen, war ihnen total egal, ja, sie nahmen dieses Programm noch nicht einmal wahr...  und dies war nun leider der Endpunkt einer Entwicklung der Beschleunigung von 50 Jahren.

Doch vorher? Ohne das Denken einer fehlgeleiteten Philosophie der Bemächtigung nur einer Art, der des Menschen, wäre es nie so weit gekommen, dass wir uns selbst vernichten konnten. Sogar die ganz Grossen im Geiste, wie Descartes, Galilei, Kepler, Newton, Darwin oder Einstein schoben die ruhige Kugel des Denkens immer nur in eine Richtung: Hin zu einem Machbarkeitswahn des Menschen und weg von natürlich gegebenen Grundgesetzen der Einschränkung des Handelns im Interesse einer lebbaren Welt auf unserer Lebensplattform, der Erde.

Wir haben diese Grundgesetze auf jämmerliche Weise mit Füssen getreten und am Schluss zeigen alle mit ihren fünf Fingern auf andere, statt sie gegen sich selbst zu richten: 99,9999 Prozent der Weltbevölkerung hiessen dieses Denkmodell seit 2000 Jahren nachweislich gut. Alle, absolut alle, haben nie begriffen, dass wir in eine falsche Denkrichtung rasen. Alle wollten profitieren, von den Reichtümern dieser Erde, vom Fleisch der Tiere und den Gütern der Massenproduktion und deren Giftverursachungen. Sie lebten in einem Raum ungeheurer Oberflächlichkeit. Sie alle wollten nur noch Sex, Fun and Action, so viel wie unsere rege Phantasie maximal erreichen konnte. Und kein Mensch blieb bei diesem Vorgang denkerisch noch normal; alle, alle sind sie verblödet: Die Denker, die Intellektuellen, die Dichter, die Philosophen, die Politiker, die Wissenschafter, die Wirtschaftstheoretiker und ihre Vasallen, die Vorläufer der technologischen Entwicklung - und am Schluss haben wir sie genau so wie oben beschrieben - die letzten Jahre des Homo sapiens. Ja so ist es. Der Vorhang geht zu - und alle Fragen blieben offen...

In Anbetracht dieser Weltlage die Frage: Haben wir überhaupt noch Optionen? Noch Möglichkeiten? Und wozu? Wenn wir glauben, dass wir ohne Optionen durchkommen werden, bei den gigantischen Fehlentwicklungen in dieser Welt, dann können wir die Frage abhaken, im Raum stehen lassen und dann sauwichtig sprechen:

"Gott wird uns schon den richtigen Weg weisen. Wir wissen zwar nicht, wer Gott ist und welche Pläne er hat, sofern er sich überhaupt einmischt ins Menschengeschehen. Doch wir wissen folgendes:

-           Ohne eine ökologische Umkehr, ohne Herabminderung von enormem Energieverschleiss zulasten der Vorräte an Ressourcen, deren Auswirkungen auf unsere Umwelt und dem Leben kommender Generationen, fällt die Menschenwelt gerade jetzt in ein schwarzes Loch.

-           Ohne eine Wirtschaft, die statt des Profits die Lebensqualität, respektive die Überlebensmaxime der Spezies voranstellt, gehen wir einem Totalzusammenbruch aller Systeme entgegen, dem Totalkollaps von Börsen, Banken, Versicherungen und Altersvorsorgen.

-           Ohne eine Politik, die endlich das öde und dumme Tagesgeschäft einwechselt zugunsten einer langfristigen Sicht auf alle stetigen Veränderungen in dieser Welt, ohne die ganze gewollte Zerstörung des Planeten zu sehen, werden wir uns gegenseitig in endlosen Bürgerkriegen und Kulturkriegen aufreiben.

-           Ohne eine Kultur, eine Philosophie, ein Denken, das die fundamentalen Wahrheiten zur Philosophie, zu den Religionen und deren Angleichung an die Naturgesetze der Erde nicht anerkennt, werden wir alle verblöden, die Scheinrealitäten der täglichen Nachrichten für die wahre Seinsrealität halten und aufgrund dieser Dummheit kollektiv untergehen, in einem "Sich-selbst-erfüllenden-Prophezeiungswahn", der sich selbst auflösenden Systeme in Wirtschaft, Politik, Kultur und Ökologie."


Es wird immer Einzelne geben, die im Nahmen der Diktaturen der dummen Mehrheiten etwas Licht in die wahren Verhältnisse bringen werden. Sie werden mit Sicherheit nie geschätzt werden. Doch wer nicht hören und lernen will, wird besser fühlen können als er sich dies heute vorzustellen wagt.

Haben wir überhaupt eine Wahl? Die Politiker und Wirtschafsführer sagen JA. Ich sage NEIN. Wir sind am Point of no return um das Jahr 1975 herumgeschrammt und haben, statt das Steuer herumzuwerfen und wieder auf den Weg der Machbarkeiten einzuschwenken, mit einer unwahrscheinlichen Beschleunigungsexplosion alle Prozesse dermassen in  irre Höhen katapultiert, dass dieser Turm zu Babel des Wahns bald runtersausen wird, um uns alle zu erschlagen. Dieses Szenarium ist so sicher wie das definitive Amen einer Kirche, die sich ums Geld und das "Seelenheil" der VIP kümmerte, statt die Realität so wahrzunehmen, wie sie uns gegeben wurde von Gott.


Wir kommen zum Schluss der Betrachtungen über die Ökologie: Wer glaubt, wiederum mit einer vernichtenden Wissenschaftslogik, mit Technologie, mit Genmanipulation und anderem Unsinn, mit Hilfe einer immer noch profitgierigen Wirtschaft, einer kopflosen Politik, einer schwer überschätzten Kunstwelt der Kultur, mit all diesem Geistesschrott, den Ausweg aus dem menschlichen Desaster finden zu können, wird alle Fehler der Vergangenheit ein letztes Mal begehen - und dann wird das Ende des Homo sapiens ein und für alle Mal besiegelt sein.