In letzter Zeit hat die Frage, ob die Geisteswissenschaften das Primat über die Naturwissenschaften zurückerlangen sollten, wieder an Wichtigkeit gewonnen, die Frage, welche der Teilwissenschaften für die Menschheit wichtiger sei für ihr Bestehen in der Gegenwart und die Art der Gestaltung ihrer Zukunft. Je mehr Bewusstsein über das reale Sein in dieser Menschenwelt der Chaotisierung allen Wissens verloren geht, je weniger nutzbringender Geist investiert wird, um die Condition humaine auf dem hohen Niveau, das es braucht zu einer Zeit der totalen Unübersichtlichkeit - nicht nur unserer Hirnstrukturen, sondern des immer mehr diesem Gedankenchaos ähnelnden Managements allen Seins auf diesem Planeten - zu verstehen, umso weniger wird rein theoretisch die Frage nach den Auswirkungen unseres praktischen Handelns für wichtig gehalten. Wichtig gewesen wäre eigentlich nur unser Verhalten in dieser Welt selbst, auf der Grundlage eines "richtigen" Bewusstseins und der Verwendung eines "richtigen" Geistes, die zumindest nicht total destruktiv wirken würden bezüglich unseres Denk-Managements des zukünftigen Daseins. Was "richtig" und was "falsch" sei bei diesen unglaublich komplizierten Fragen, die an die Grenzen unseres Denkens gehen, ist wieder einmal den universitären "Geistesgrössen" der Wissenschaft überlassen, die in der Vergangenheit nur bewiesen haben, dass sie fast immer falsch gedacht haben. Deshalb ist der Schlüssel zur richtigen Beantwortung der obigen Fragestellung jener, der die Falschheit der Entwicklung von Bewusstsein und Geist bis zum heutigen Tage offen legen kann.
Also, wie immer, wenn ich zu einer Kernaussage gelangen will, beginne ich mit ganz einfachen Gedanken, die sich während des Schreibens ständig weiter konkretisieren und immer netzwirksamer werden und jeweils zu einem fulminanten oder verblüffenden Schluss der Kapitel hinführen. Wer es bisher nicht gemerkt hat - diesen Trick oder diese Fähigkeit in allen meinen Geschichten und Büchern - wird es in dieser Geschichte "Bewusstsein und Geist" für einmal aus nächster Nähe mitverfolgen können. Nach einem Dornröschenschlaf der Geisteswissenschaften und der irrealen Vergoldung aller naturwissenschaftlichen Bereiche erkennen wir am Schluss endlich, dass wir falschen Prioritäten nachgerannt sind. Alle naturwissenschaftlichen Theorien haben bei Lichte betrachtet in die Enge des Geistes und in reale Engpässe des Seins geführt:
Verkehr: Die Entwicklung von Motoren auf der Grundlage mathematischer und physikalischer Gesetze führte dahin, dass wir heute im Verkehr ersticken, die restlichen Ressourcen unseres Planeten innerhalb weniger Generationen verpuffen und uns dabei die Luft und das Wasser, den eigentlichen Reichtum dieser Erde, wegnehmen lassen. Wie kaum auf einem anderen Gebiet lässt sich hier - sobald wir den Schleier des real Erlebten als Grundsatz "Es muss so sein" heben - nachweisen, in welch jämmerlichen Denkkategorien wir gefangen sind; nachdem "es" passiert ist, der Irrtum der totalen Mobilität, also nachdem die Naturwissenschaft und ihre Anbeter in einem Spezialgebiet über den Geist der allgemeinen Vernunft und einer vorausschauenden Vorsicht gesiegt haben.
Kernkraft: Erkenntnisse der Naturwissenschaften haben uns die Atombombe, die Wasserstoffwaffen, die Kernkraftwerke und die daraus fliessenden Probleme in Gegenwart und Zukunft beschert. Die absehbaren Katastrophen, wenn diese Werke immer älter und unkontrollierbarer werden, die ungeheuren Mittel, die bei deren Stillegung oder der Vernichtung von Waffen aufgebracht werden müssen, die Entsorgungsproblematik, die die ganze zukünftige Generationsreihe beschäftigen wird und vieles mehr. Nichts gedacht zu Beginn der wissenschaftlichen Tätigkeit und nichts gedacht um Schluss. Nun wollen sich die USA noch abschirmen gegen den eigenen Grössenwahn und sich einen Schutzschild gegen andere bauen. Man merke: Der grösste Irrläufer in der Fehlentwicklung unserer Menschheit, die USA, will sich nun einkapseln und sozusagen aus sicherer Distanz befehlen, wem die letzten Ressourcen dieser Welt gehören und kein Natur- und erst recht kein Geisteswissenschaftler ist in der Lage, diese bewusste oder folgenrichtige Absicht zum klaren Stellenwert zu nehmen.
Eroberung des Weltalls: Mit ungeheuren Mitteln wird massenhaft Material in die unkontrollierbar gewordenen Umlaufbahnen der Erde geschossen, was uns absolut nichts bringen wird: Kein neues Bewusstsein, keinen neuen Geist, sondern höchstens naturwissenschaftliche Erkenntnisse, die unseren Untergang beschleunigen helfen. Statt die Mittel einzusetzen für die Menschheitsbegrenzung auf lebbare Grössen, Lebensmittel und Medizin für alle, statt für den Frieden für Mensch, Tier und Pflanzen werden unsere Geistesressourcen ins Ausserirdische verbannt. Es besteht hier ein eigentlicher wissenschaftlicher Esoterikwahn des Machbaren ausserhalb unserer tatsächlichen Lebensgrenzen, die wir - wie ich später noch nachweisen werde - nie verlassen werden können, aus naturwissenschaftlichen Gründen, nicht infolge einer geistigen höheren Erkenntnis. Wir verschieben also unsere Geistessubstanz in Modelle einer nicht zu kontrollierenden Entwicklung ausserhalb unseres Einflussbereiches.
Urknalltheorie: In "Gedanken in Turin" machte ich mich lustig über die Idee, dass aus einem absoluten Nichts sozusagen alle Materie der Welt in kürzester Zeit entstanden sein soll. Trillionen von Sonnen mit ihren Planeten in Millionen von Galaxien sind aus einem materiellen Nichts entstanden, weil dies mathematisch nachgewiesen werden kann. Welch ein Wahnsinn: Die Naturwissenschaftler erklären durchschnittlich begabten Menschen, dass physikalisch das Perpetuum mobile - alles zu machen aus nichts - möglich ist und kein Mensch stellt die Theorie in Frage. Weshalb? Weil wir überzeugt sind, dass diese Theorien uns alles erklären können und uns nur Nutzen bringen werden. Unsere Nachgeborenen werden den Betrug merken, wenn es dann zu spät sein wird.
Geldwirtschaftstheorien: Unsere Wirtschaftswelt ist das Opfer des Glaubens der Priorität des Geldes über alles andere. Es wird eigentlich nur noch darüber gesprochen, wie einzelne Arbeiter, dienstleistende Angestellte, natur- und geisteswissenschaftliche Grössenwahnsinnige, Milliardäre noch reicher werden können, wenn dann der "Fortschritt" und das Wachstum noch stärker wirken werden, die Börsen noch mehr boomen und die Aktienwerte noch steigen, noch mehr Flugzeuge in den Himmel schiessen, noch mehr Autos zirkulieren und noch grössere Stationen in die Umlaufbahn geschossen werden. Ein denkender Mensch würde den Betrug dieser völlig falschen Denkprioritäten im wirtschaftlichen Bereich sofort erkennen. Doch als Opfer dieser Theorien in den bestehenden Verhältnissen sind wir unfähig, die wahren Gefahren zu erkennen, die aus all diesen Kapital-Wahnsinnstheorien, Kommunismus und Sozialismus miteingeschlossen, resultieren werden, die den Geldwert, den Bereicherungsgedanken über alles stellen und damit riskieren, alles Wichtige dieser Welt als unwesentlich einzustufen. Immer nur wieder das Eine ist allen Gesellschaftssystemen wichtig: die totale Beherrschung aller Ressourcen und allen Lebens auf dieser Erde, auf Kosten aller zukünftigen Generationen von Menschen, Tieren und Pflanzen. Noch nicht einmal die NGO realisieren das Grundsätzliche, wie ich später nachweisen werde. Ein Gemeinplatz von funktionaler Explosivkraft, die kein denkender Mensch zu seinem eigentlichen Stellenwert thematisiert. Eigentlich gibt es nur EINE richtige Wirtschaftstheorie: die geldlose Überlebensplanung für die Gesamterde auf der Basis der vorhandenen Arbeits- und Denkkraft der Erdbevölkerung. Ein Gedankenmodell all dessen, worüber ich ganze Bücher schreibe, ein Modell, das nicht verstanden werden kann, weil wir in den vorgegebenen Denknormen des Seins - mit dem Primat von Eigentum und Besitz möglichst vieler Gaben des Planeten - gefangen bleiben.
Informatik: Tragisch, tragisch. Die Informationen werden immer blöder und oberflächlicher und sie vermehren sich in Windeseile rund um die Welt. Längstens haben die Rechtsextremen und die Esoteriker erkannt, welch wunderbares Werkzeug sie hier zur Verbreitung ihrer Gedanken geschenkt bekommen haben, 90 % der Kinder und solche, die es ewig bleiben werden, amüsieren sich zu Tode mit blöden Spielen der Vernichtung anderen Lebens und einer Spielfreude, die keinerlei Intelligenz bedarf. Und trotzdem schreien die Hohepriester der Informatik, die Angst haben, ihr Geld über ihr System abzuwickeln, weil die Verbrecher schon wieder weiter sind als sie selbst, sie schreien also, welche Wundertaten sie - und dies ist besonders verbrecherisch - zuhanden der Benachteiligten dieser Welt geschaffen hätten, also diese Humoristiker der stillosen Art schafften die Informatik, das Internet, den Wahnsinns-E-Commerce und kein Mensch, ich wiederhole, kein Mensch durchschaut den Wahnsinn, diese Beschleunigung der falschen Möglichkeiten in eine chaotische Welt hinein gebracht zu haben mit nutzloser "Information" und einer eingeschränkten Intelligenz der geldbringenden Art.
Genmanipulationen: Nachdem unser Gott versagt hat und die Pflanzen, die Tiere und die Menschen nicht so geschaffen hat, wie wir Menschengötter uns das vorstellen wollten, schaffen wir uns nun unsere eigene Welt, mittels Genmanipulation. Es sind immer die gleichen Menschentypen, die glauben, dass sie alles beherrschen können und schon alles gut herauskommen wird. Es sind jene Geister mit beschränkter Haftung, die schon die Kernkraftwunderwerke aus der Taufe gehoben haben. Sie sind selbstverständlich nicht verantwortlich für ihre Taten, sie erhalten Zuzug vor allem von verblödeten amerikanischen Politikern, die auch nie viel gedacht haben und nur ihre Macht erhalten wollen, und jene, die den Trick durchschauten, stehen da und sind ohnmächtig. Es ist ganz klar: Die Folgen der Genmanipulationen sind von keinem einzigen Menschen auf dieser Erde absehbar, es wird grauenhafte Irrläufer geben, die heute noch kein Mensch erkennen kann und dann wird man am Schluss haufenweise Geld investieren, um zu erkennen, wie es soweit kommen konnte. Wir wissen, dass es so endet und trotzdem haben die falschen Wissenschaftler der "Natur" immer noch das Sagen.
Klonen: Wohin der Wahnsinn des Möglichen führen kann, ist bei diesem Thema gegeben. Heute sperren sich noch viele gegen den Gedanken, alles zu klonen, auch die Menschen. Doch ich sage voraus: In dieser Welt, in der Welt vor einem geistigen Paradigmenwechsel, werden wir uns in sehr kurzer Zeit mit der Tatsache konfrontiert sehen, dass das allgemeine Klonen täglich ausgelebt wird. Zu einfach ist die Begründung: Wir vernichten unsere Lebensgrundlagen so radikal, dass in dieser Welt nicht mehr zu leben ist und nur noch der geklonte Mensch mit genmanipulierten Anlagen hier überleben kann. Dies ist die Quintessenz am Ende aller Wissenschaftlichkeit: Wir vernichten uns und lassen uns - als letzter Gott unserer aller Glaubenssätze der Welt - durch Klonen neu entstehen. Kein Wunder, wird der Fundamentalismus in allen Religionen immer stärker: Wo die Naturwissenschaft diese Wege gehen will und kann, hilft nur nach das Klammern an bestehende Glaubenssätze der Vergangenheit. Nur das Bewusstsein, warum dies alles so geschieht, dieses Bewusstsein ist uns abhanden gekommen. Ich wundere mich darüber und sehe: Es braucht offenbar "Genie", um die einfachsten Erkenntnisse richtig zu interpretieren.
Relativitäts- und Quantentheorie: Ich verstehe nichts von diesen Theorien, doch ich verstehe, dass sie der Menschheit im Überlebenskampf auf diesem Planeten absolut nichts bringen werden. Einige wenige Wissenschaftler verstehen einigermassen, worum es geht und liegen einander in der Haaren wegen haarspalterischer Details zu diesen Themen. Sie verdienen ihr Geld auf dem Buckel derjeniger, die schwer im Überlebenskampf des täglichen Lebens einer unmöglichen Wirtschaftswelt (siehe oben) stehen, die ohnmächtig zusehen müssen, wie diese Wissenschaftler in Geistesgebiete abgedriftet sind, die sich für den Rest der Menschheit auf seiner Reise in die Restzeit unserer Gattung schlicht nicht lohnen.
Chaostheorie: Wir sind folgerichtig am Schluss aller Wissenschaftlichkeit angelangt: beim Chaos. Dies war abzusehen, wenn man die vorherigen Schritte unserer Menschheitsentwicklung endlich begriffen hat. Das Chaos als Theorie, die Unkontrollierbarkeit als Maxime, der Mensch als Spielball allen Machbaren - dies ist die letztgültige Erkenntnis über unser Bewusstsein und unseren Geist. Wir sind an der Endstation angelangt und können die Retourschleife benutzen oder hier verrecken. Eine andere Wahl haben wir nur schon deshalb nicht, weil die Anlage zur Selbsttötung gelegt ist, die Falle ist offen, sie muss nur noch natur- und geisteswissenschaftlich zuschnappen. Und wir filmen und kommentieren das Ganze mit falschen Aufgeregtheiten des täglichen Lifestyle-Lebens der körperlichen Ausscheidungen von Schönheit, Kraft, Sport, "Kultur" - unsere Begeisterung für falsche Prioritäten kennt keine Grenzen im Zeitalter des Chaos. Nur jener, der darüber schreibt, jener der hier ein Buch präsentiert, der den alltäglichen Wahnsinn falscher Prioritätsgebung nachweist, dieser Mensch, diesen und nur diesen muss man endlich totschweigen.
Eigentlich wäre ich hier am Ende meines Sermons, wenn ich diese Nacht nicht noch wesentlichere Gedanken zum Thema in Stichworten vorgemerkt hätte. Also, während all dieses geschieht, was oben zusammengefasst worden ist, erlebt zur gleichen Zeit die Philosophie ein einmaliges geistiges Fiasko und eine Anpassung der Gedankenwelten nach unten, nämlich an die falsch verstandenen naturwissenschaftlichen Theorien des Realen und an die kapitalistische Gnadenslehre der Bereicherung aller menschlichen Wesen auf diesem Erdball. Die Philosophie spielt mit dem Chaos und sie ist sich dieses Umstandes in keiner Weise bewusst, weil unser Bewusstsein mit samt seinem "Geist" in die Enge eines unrealen Lebens verbannt worden ist.
In diese Leere platzen nun die theologischen und esoterischen Denkbomben, die fehlenden Glauben an sich selbst und fehlendes Wissen über die Ursprünge, die Wirkung und die Endfolge unseres Tuns ersetzen sollen. Leichtgläubigkeit der Naturwissenschaft wird nun durch die Leichtgläubigkeit des Glaubens und der Esoterik ersetzt und alle applaudieren, als ob hier ein Notausgang gefunden worden wäre aus unserem denkerischen Chaos. Es ist ein reines Wunder, dass ich mich beim täglichen Konsum dieser Denkwelten nicht schon lange zu Tode gelacht habe. Diese Wirklichkeit ohne gute Lebens-Philosophien meistern zu wollen, ist dermassen schrecklich, dass ich einfach nicht dazu komme, mit Lachen zu beginnen.
Jeglicher geistiger Halt ist uns abhanden gekommen und ersetzt worden durch fehlerhafte Theorien von oberflächlich denkenden Menschen, die universitäres Wissen sträflich falsch umsetzen. Dies alles hat vor etwa hundert Jahren begonnen, den Sturz unserer Art erst langsam und dann immer schneller voranzutreiben. Am Schluss soll sich die Existenz damit trösten, dass wir unser Sein, unser Bewusstsein, unseren Geist nie beherrschen können, wie wir uns dies in unseren Hirnen, in unserer Vorstellungswelt so nett ausgedacht und arrangiert haben, dass wir die Kontrolle über unsere eigene Entwicklung endgültig verloren haben. Dabei wäre es ganz einfach gewesen - und damit komme ich zum Wesentlichen in diesem Kapitel - es wäre einfach gewesen, wenn wir in Bezug auf die Geisteswissenschaften ganz bei Null wieder angefangen hätten.
Unser Hirn: Die Entstehung und Entwicklung des menschlichen Hirns ist das Resultat einer Evolution, die über viele Millionen von Jahren am Menschen gearbeitet hat. Aus einer zuerst einfachen Konstruktion wurde eine immer komplizierte Denkmaschine geschaffen, die am Schluss eine Komplexität erreichte, die wir selbst nicht mehr beherrschen können. Die Entstehung des Hirns kann biologisch erklärt werden: Wachstum, Versuch und Irrtum im Leben und im Denken, Auswege des Denkens aus der Gefahr und immer weiter in der Fähigkeit der Kognition des Lebens. Zuerst das primäre Ziel des einfachen Überlebens der eigenen Art, aber dann immer mehr in die Richtung, alles, den ganzen Globus beherrschen zu wollen und zu können. Wie sich diese Denkrichtung entwickelt hat, wird nie ein Mensch wissen, denn hier haben wir erstmalig das Resultat des Wirkens reiner Naturwissenschaft in sich selbst. Wir sind das Opfer der selbsttätigen Entwicklung eines Hirns, das wir so gewollt oder so nicht gewollt haben, das aber so vorhanden ist, wie es vorhanden ist. Dies ist ein Erkenntnisgrundsatz, der an Fundamentalität kaum mehr zu überbieten ist. Doch eben: Zur Erkenntnis der höchsten Art braucht es Intelligenz der höchsten Art, und diese fliesst auch wieder aus einem Hirn, wie es dessen Träger so gewollt oder so nicht gewollt hat, aber damit leben muss. Dieses unser Hirn ist jedoch nicht ein Schicksal, das der darunter lebende Menschenkörper einfach hinnehmen muss. Deshalb ist ihm die Möglichkeit gegeben, mit dem Denken eine Philosophie zu schaffen, die die Engpässe des Sich-selbst-Zerstörens unterbinden und ins Gegenteil wenden kann.
Unser Bewusstsein: Dieses ist entstanden aus den Eindrücken eines Lebens von mehreren Millionen von Jahren. Während der ganzen Evolution des Körperbaus des Menschen, hat sich auch sein Bewusstsein entwickelt und zwar genau aufgrund der Lebensumstände, die gerade zu jener jeweiligen Zeit des Daseins in seiner Umgebung geherrscht haben, mit all seinen Risiken und Chancen. Eigentlich ist damit die Irrläufigkeit unserer heutigen Gesellschaft erklärt: Wir sind das Opfer der Entwicklung unseres Bewusstseins, der Prioritäten unseres Denkens und Wollens. Und wenn die Entwicklung dieser Bewusstseins-Normen in die Selbstzerstörung auf wissenschaftlichem Wege führen sollte, dann müssen wir selbst den Willen aufbringen, unser Bewusstsein zu ändern. Dies ist die letzte Philosophie des Menschen: Das Bewusstsein und den Geist so zu verändern, dass wir mehr Chancen als Risiken bekommen.
Unser Geist: Das Bewusstsein ist einigermassen erklärbar, denn aus der Entwicklung unseres körperlichen Daseins musste ein Bewusstsein im Hirn geschaffen werden, das uns ein Überleben ermöglichte. Der helle Geist des Menschen ist sozusagen eine Zugabe der Götter, die zwar nicht wollen, dass wir sie erkennen in all ihrer Grösse und uns deshalb nie und nimmer ein rechtes Bild von ihnen erlauben werden. Doch trotzdem ist hier offenbar ein Wille, dass der Mensch so gut denken kann, und sei es nur als Ausfluss einer Evolution des Hirns, die niemand so wollte. Dann müsste man erkennen, dass der Lebenswille des Menschen selbst diesen Geist geschaffen hat, ein Geist, der jetzt übermächtig ist und ihn zu zerstampfen droht. Die Grenzen unseres Denkens, unseres Geistes, sind in eine Grössenordnung geraten, wo unser Wille nicht mehr imstande ist, die Wirkungen des Denkvorgangs zu kontrollieren. Eigentlich eine hirnrissige Theorie, wie alle meine Theorien, doch schlüssig in sich selbst. Hier werden sich noch andere als mein Hirn am Problem ausschwitzen müssen, was mich satanisch freut. Nicht weil es teuflisch wäre, ich denke überhaupt nie göttlich oder teuflisch. Ich denke immer nur im normalen Rahmen meines Geistes, des Geistes eines gewissen Menschen am Ende des zweiten Jahrtausends, der sich den Namen René Delavy gegeben hat und hofft, dass seine nutzbringenden Geistesblitze oder seine grössenwahnsinnigen Phantasien - je nach geistiger Vorbereitung und Sichtweise des Lesers - weder von göttlichen noch von satanischen Menschen auf diesem Erdball missverstanden oder missbraucht werden und dass die Texte schliesslich zur Kenntnis genommen würden - eines schönen Tages.
Glaube und Religion: Ich werde in einem späteren Kapitel nachzuweisen versuchen, weshalb es der Mensch nötig hatte, Religionen aus der Taufe zu heben. Ganz einfach: Es war nötig, weil sich der Geist dermassen entwickelt hat, dass er die Tatsachen des Lebens, des Todes, des Kampfes Mensch gegen Mensch, Tier und Natur nicht mehr aushalten konnte, ohne eine höhere Instanz anzurufen und diese Instanz musste umso komplizierter werden, als sich sein Geist weiter entwickelte und komplexer wurde. Dass ganz gewöhnliche Menschen, wie zum Beispiel Päpste, ein Debakel anstellten mit dieser Notwendigkeit, den Geist in die Kategorien des Glaubens zu erweitern, ändert nichts an der Notwendigkeit des Glaubens, jedoch an der Notwendigkeit, diese Götter des Glaubens dahin zurück zu schicken, wo sie hergekommen sind: zurück in den Orkus der Geschichte. Bleiben werden die religiösen Schriften, sofern sie vernünftig, nicht alleinseligmachend und nicht doktrinär wirken. Die Bibel zum Beispiel ist ein Werk der Menschenvernunft an vielen Stellen dieser Schrift. Die anderen Stellen sollte man streichen, denn sie schaffen Unvernunft und Unfrieden. Dieser Grundsatz gilt für alle Religionsschriften dieser Erdenwelt.
Wirtschaftstheorien: Diese sind deshalb wichtig, weil sie die Religionen ersetzt haben und unser aller Sein steuern. Wer gut oder wer schlecht lebt, wird von Wirtschaftstheorien und von Geldwerten bestimmt und verursacht. Und hier liegt die Krux aller Theorien: Sie sind nur wertvoll, wenn sie dazu dienen, allen Menschen, den Tieren und der Natur ein gutes Leben in Einheit zu garantieren. Das tut der Kapitalismus (auch der Kommunismus) in keiner Weise, ganz im Gegenteil. Er zerstört systematisch unsere Lebensgrundlagen und setzt es um in Papier: Bankauszüge, Bankdepots, Aktien, Obligationen oder andere fiktive und auf Bildschirmen vorgegaukelte Plastikphantasien der Vorstellung von Macht und Reichtum. Und all dies sagt Ihnen, lieber Leser, ein Wirtschaftsfachmann, einer der weiss, wie alle Betriebswirtschaftslehren, Buchhaltungen, Konzernrechnungen, alle Vorgänge in allen Betrieben der Welt funktionieren, der weiss, dass die Regeln bezüglich Konkurs und Überschuldung im Haushalt einer Familie genau die gleichen Folgen haben wie in einem Konzern, ja wie in einem Staatshaushalt. Niemand, absolut niemand, scheint diese Grundregel zu kennen, dabei habe ich sie verstanden, lange bevor ich die offizielle Diplomsegnung erhielt, die zeigen sollte, wie gut ich alles verstanden habe. Diese Wirtschaftstheorien sind radikal in Frage zu stellen und durch andere lebbare Theorien der Nutzbarmachung unserer Lebensgrundlagen zu ersetzen, sonst stehen wir bald einmal vor dem Ende der Möglichkeiten aller Wirtschafts- und Gesellschaftssysteme.
Die Elfenbeintürmler tun so, als hätten sie die Nachweise für alle Theorien, auch für die absurde Urknall-Theorie, "wissen-schafftlich" erbracht, also: das Wissen hätte sozusagen für sich selbst den Nachweis geschafft für den Wahrheitsgehalt des Behaupteten. Dabei hat sich hier das Wissen selbst ad absurdum geführt und alle denkenden Menschen haben sich verführen lassen, das Unmögliche für möglich zu halten und das Unnütze für nützlich. Dies ist nun der Stand aller Wissenschaften heute: Alle wissen alles und trotzdem kann niemand etwas schlüssig erklären am Ende aller desaströsen Auswirkungen von der "Wissen-Schafft" und den absehbaren Entwicklungen ins Chaotische. Alles wird in absurder Weise auf uns selbst zurückfallen. Dies alles ist denkbar, doch keiner wagt den genialen Gedankensprung in einer Zeit des Primats des Scheins über das Sein.
Deshalb nun am Schluss dieses Kapitels die ganz grossen Unbekannten des Lebens: Ist unser Leben reine Fiktion oder eine Realität? Wenn Realität, welche? Wie verhält sich die Realität unserer Vorstellung zur Realität der Vorstellung eines Gottes, der wirklich ein Gedankengebäude einer allumfassenden Wirklichkeit sein Eigen nennt und unser sehr beschränktes Bewusstsein und unsere Vorstellungswelten in Bezug auf das tatsächlich Seiende um das Millionenfache übersteigt? Ich glaube, dass diese Fragen nicht beantwortbar sind und dass wir damit leben müssen, dass sie zu unserem Glück nicht beantwortet werden können.
Von wegen Fiktionalität des Lebens: Wenn das Leben nur in unserer Vorstellung , also im Hirn bestehen würde, warum können wir dann am Todesbett eines fiktionalen Bewusstseins sitzen und mit dem Tod dieses Menschen nicht einfach mit verschwinden? Entweder ist die Fiktionalität total oder gar nicht. Wenn der Mensch vor uns stirbt, genau wie ein Wurm, ein Hund, ein Fisch vor unseren Augen stirbt und an unserer Realität verändert sich kein Jota, dann ist für mich erwiesen, dass wir endlich den Gedanken an eine Fiktionalität des Lebens im Hirn vergessen sollten. Selbst wenn hier noch etwas Wahrheit drin wäre: Das Erkennen dieser Wahrheit wäre für uns zerstörerischer als das Nicht-Wissen. Überhaupt wissen wir heute zu viel über unser Sein und nicht zu wenig. Der Beweis: Wüssten wir gerade genug über unsere Condition humaine und deren geistige Basis, würden wir uns den Menschen gegenüber, aber insbesondere unsere Lebensgrundlage, unserem Planeten gegenüber, ganz anders verhalten.
Wir bleiben trotz des Todes und der Fiktion anderer Menschen in unserer eigenen Fiktion gefangen: Dieses Dilemma ist zu einer reinen Geistesspielerei von Wissenschaftlern verkommen, die nichts Gescheiteres zu denken haben und nicht verstehen wollten, wohin falsche Fiktionen in der Realität des Seins führen werden. Wer denkt, dass dies das Ende meines Denkprozesses sei, wird enttäuscht, denn nun kommt wirklich das Wichtigste: Wir müssen jenseits von Glaube, Esoterik, Naturwissenschaften und anderem Denkbaren dahinkommen, den philosophischen Hintergrund unseres Seins zu erkennen, oder besser: hätten ihn erkennen müssen vor dem Erreichen des Point of no return, also zu einem Zeitpunkt, als die reine Vernunft des Geistes uns dahin geführt hätte, alle Irrtümer der Glaubenslehren, der falschen Anwendung naturwissenschaftlicher Möglichkeiten und anderer Projekte, die sich unserer geistigen Kontrollierbarkeit entziehen, zu vermeiden.
Insbesondere die Distanzen im Weltall bezüglich unserer eigenen Existenz auf dem einzigen Himmelskörper im Weltall, auf dem wir überleben können (abgesehen von der nutzlosen Erreichbarkeit anderer Planeten unseres Sonnensystems, was aber überhaupt nichts anderes ist als hinausgeworfenes Geld zum Nachteil intelligenterer Investitionen) sind von elementarer Bedeutung, sowie die Fähigkeit, diesem Wunderwerk, unserer Erde, jene Fürsorge des realen Handelns und dem Menschen jene fürsorgliche Geistesbasis zu ermöglichen, die unser Überleben und jenes aller Arten von Tieren und Pflanzen - auf eben diesem für die Menschen im echten Sinne des Wortes "einzigartigen" Himmelskörper - hätte garantieren können und sollen.
Dass sich diese fiktive Philosophie des Denkens zum Menschenmöglichen hin zum eigenen Nachteil unserer Art nie entwickeln konnte, dagegen leider eine reale Philosophie des Wollens und Beherrschens der "Welt" aus unserer Hirnsubtanz resultiert hat, sollte uns für den Rest unseres beschränkten Daseins auf der Erde - und Unendlichkeiten in Raum und Zeit von allen anderen Himmelskörpern entfernt, die wir physikalisch nie erreichen werden - noch etwas Geistesschmerzen verursachen, bevor das allgemeine Bewusstsein sich ändern wird, hin zu neuen und lebbaren Grenzen unseres Seins.